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06.10.23 –
Einen Ortstermin an der Viechtacher „Antoni-Ampel“ hatten Mitglieder des Grünen-Kreisverbands Regen und von Zukunft Viechtach e.V. am Dienstagvormittag mit MdL Rosi Steinberger. Nicht ohne Grund: Die Mitte Juli in Betrieb genommene zweite Ampel auf der B85 bei Viechtach ist der Initiative von Grünen und Zukunft Viechtach zu verdanken. Sie hatten sich 2021erfolgreich für eine „vernünftige Lösung“ und gegen den überdimensionierten Ausbau der Bundesstraße mit einem Doppelkreisverkehr eingesetzt. Mit großem parteiübergreifenden Rückhalt in der Bevölkerung hatten die Grünen und Zukunft Viechtach damals ein Gutachten sowie eine Demo gegen den Ausbau organisiert und die Ampel zumindest als „Zwischenlösung“ durchgesetzt. Rosi Steinberger kommentierte am Dienstag: „Es freut mich, dass das gelungen ist. Denn das Straßenbauamt Passau ist bekannt dafür, dass es nicht die kleinen Lösungen sucht. Es wird dort leider nicht geschaut: Wie wird am wenigsten kaputt gemacht, am wenigsten Fläche verbaut?“
Nachdem 2013 die Ampelanlage an der Rehau-Kreuzunginstalliert worden war, nahmen ein paar Jahre später die Pläne des Staatlichen Bauamts Passau für die Gefahrenstelle Antoni-Einmündung Gestalt an: ein riesiger Doppel-Kreisverkehr mit enormem Flächenverbrauch. Sowohl die Kreis-Grünen als auch Zukunft Viechtach e.V. wandten sich vehement dagegen. Die niederbayerischen Grünen-Abgeordneten MdB Erhard Grundl, MdL Toni Schuberl, MdL Rosi Steinberger sowie der Grünen-Sprecher für Mobilität, MdL Markus Büchler, kamen damals nach Viechtach, um den Ausbaugegnern ihre Unterstützung zuzusagen. Dank Spenden aus der Bevölkerung konnte der Grünen-Kreisverband Regen ein Gutachten beauftragen, welches dem Staatlichen Bauamt Passau diverse Fehler nachwies.Kreisvorsitzende Nicole Herzog betonte im Rückblick: „Ohne dieses Gutachten hätte der Bau schon begonnen. Ich bin heute noch schockiert, dass man in der Planung zum Beispiel Naturschutz-Aspekte missachtet hat.“ Der Erörterungstermin habe bis heute nicht stattgefunden, sagte Nicole Herzog: „Die Antoni-Ampel wird vom Staatlichen Bauamt Passau als Zwischenlösung bezeichnet. Wir müssen also wachsam bleiben.“ Rosi Steinberger bekräftigte: „Diese Planung muss endgültig beerdigt werden.“
Einig waren sich die Anwesenden, dass vorhandene Straßen gepflegt und erhalten werden sollten, aber Straßenneubautenangesichts Klimawandel und Flächenverbrauch unbedingt zu vermeiden sind. Markus Koller, Landratskandidat der Grünen, bezeichnete den Einsatz gegen den Viechtacher „Monster-Kreisel“ als „Leuchtturm für bürgerschaftliches Engagement“. Ein weiteres Beispiel dafür sei der beständige Einsatz des Vereins Go-Vit für die Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach. Zur Entlastung des Straßenverkehrs regte Koller eine teilweise Rückverlagerung des Gütertransports auf die Schiene an: „ An Knotenpunkten können zweigleisige Abschnitte gebaut werden, das garantiert Ausweichmöglichkeiten, um den Stundentakt nicht zu beeinträchtigen.“ Die Bahnplaner vor 150 Jahren hätten bei den Bahnbrücken eine spätere zweigleisige Nutzung mitbedacht, das sei noch heute an den Fundamenten zu sehen. Zur jüngsten Meldung, Verkehrsminister Bernreiter wolle einen „Ausnahmebeschluss“ für die Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach , meinte MdL Rosi Steinberger: „Wir werden ihn beim Wort nehmen.“
Nach weiteren Diskussionen über Weichenstellungen für eine echte Mobilitätswende versammelten sich die Anwesenden noch zu einem „Ampel-Foto“ nahe der Antoni-Einmündung.
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Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
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