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01.06.21 –
Eine zukunftsweisende Verkehrspolitik bedeutet, dem jahrzehntelangen Raubbau an wertvollen Ressourcen ein Ende zu bereiten. Anstatt Landschaften und Böden zu betonieren, muss in bestehende Straßen-Infrastruktur investiert und der Sicherheitsstandard verbessert werden. Das führt zu mehr Verkehrssicherheit und trägt gleichzeitig zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Weitere Straßenneubauten und überzogene Ausbaupläne lehnen wir ab.
Aus der Planfeststellung zur B85 bei Viechtach ist ersichtlich, dass für das Bundesverkehrsministerium sowie die ihm unterstellte Behörde, das Straßenbauamt Passau, der Schutz obengenannter Ressourcen und im Allgemeinen unseres Klimas kein vorrangiges Kriterium ist. Wie anderswo auch, werden auch für die B85 bei Viechtach alte Pläne neu aufgelegt, aber nicht neu bewertet. Bei der vom Straßenbauamt bevorzugten Variante würden große Flächen für raumgreifende vorgelagerte Kreisel verbraucht, noch dazu würde einem bäuerlichen Betrieb die Existenz buchstäblich abgegraben.
Notwendig für die Verkehrssicherheit ist das nicht. Schon die Interims- Ampellösung hat nachweislich die Unfallzahlen drastisch gesenkt. Das Argument, Bremsen und Anfahren an der Ampel würde einen sehr hohen CO2-Verbrauch verursachen, wird schon allein durch die verlängerten Wege im geplanten Ausbau ad absurdum geführt.
Angesichts der Tatsache, dass alle künftigen Projekte vor dem Hintergrund des zu vermeidenden Klimawandels zu bewerten sind, erscheint dieser Ausbauplan wie aus der Zeit gefallen. Die Millionen, die hier in der Erde vergraben und mit Teer bedeckt würden, sind besser in eine vernünftige Ertüchtigung, gerne auch mit Ampeln auf einer Bundesstraße, investiert.
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Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
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