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Fukushima-Mahnwache des Kreisverbands Regen von Bündnis 90 / Die Grünen

„Wir hoffen, dass die deutsche Atomkraftnutzung in vier Wochen Geschichte ist“

13.03.23 –

Zur Anti-Atomkraft-Mahnwache am 12. Jahrestag der Fukushima-Katastrophe hatte der Grünen-Kreisverband Regen am Samstagabend vor der Viechtacher Stadtpfarrkirche eingeladen. Wie seit einigen Jahren ist der Opfer des Super-GAU am 11. März 2011 gedacht worden. Dieses Jahr war die Zahl der Teilnehmer recht überschaubar, am selben Tag fand auch in Zwiesel eine Mahnwache der Grünen statt. Auch eine Abordnung der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Regen war anwesend.

Markus Koller, Kreisvorsitzender der Grünen, rief die Ereignisse in Erinnerung: Ein schweres Erdbeben löste am Nachmittag des 11. März 2011die Notabschaltung der Blöcke 1, 2 und 3 des AKW Fukushima Daiichi aus. Eine Dreiviertelstunde später trafen mehrere etwa vier Meter hohe Tsunamiwellen die Reaktorblöcke, auch Notstromaggregate wurden überschwemmt. In Reaktor 1 verdampfte Wasser, so dass die Brennstäbe teilweise freilagen. Diese erhitzten sich, radioaktive Spaltprodukte wurden freigesetzt, die Brennstäbe begannen zu schmelzen. Die Strahlung in der Umgebung stieg massiv an, erste Bevölkerungs-Evakuierungen erfolgten. Auch an den folgenden Tagen konnte die Situation nicht unter Kontrolle gebracht werden, mehrere Explosionen und Brände ereigneten sich. Später stellte sich heraus, dass eine teilweise Kernschmelze stattgefunden hatte. „Weite Landstriche wurden kontaminiert“, betonte Koller. Inzwischen sei belegt, dass ca. 150.000 Menschen damals evakuiert wurden, viele konnten bis heute nicht in ihre Heimat zurückkehren. Die Dekontaminierung des Bodens erfordere viel Zeit, die Lagerung des Atommülls sei ein ungelöstes Problem. Der Rückbau der havarierten Reaktorblöcke erfordere 50 bis 60 Jahre.

In Deutschland wurde als Folge der Fukushima-Katastrophe der Ausstieg aus der Nuklearenergienutzung mit Jahresende 2022 beschlossen, „aber aus Angst vor Energieknappheit infolge des Ukrainekriegs ist die Laufzeit der letzten drei AKWs bis 15. April 2023 verlängert worden“, sagte Koller: „Doch wir hoffen, dass die Kernkraftnutzung in Deutschland in vier Wochen Geschichte ist!“ Dass in Nachbarländern wie Frankreich weiterhin auf die Atomkraft gesetzt wird, bezeichnete er als „falschen Weg“, der keine Lösung für die Klimakrise sei. „Atomkraft ist gefährlich und unkalkulierbar, eine Risikotechnologie!“ In Bezug auf den strahlenden Atommüll müsse man in erdgeschichtlichen Zeitspannen denken, Plutonium habe eine Halbwertzeit von 40.000 Jahren und sei daher noch für viele nachfolgende Generationen eine Gefahr.

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