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Pressemitteilung von MdL Toni Schuberl zur Landtagswahl

11.10.23 –

Ich gratuliere Stefan Ebner zum Erringen des Direktmandats. Ich glaube, er wird unseren Stimmkreis gut vertreten können. Und ich gratuliere Martin Behringer zu seinem sehr beachtlichen Ergebnis. Er hat einen guten Wahlkampf geliefert. Das Ausscheiden von Alexander Muthmann bedauere ich sehr. Er hat immer Haltung gezeigt, auch mit seinem damaligen Parteiwechsel. Er hat stets sachlich und niveauvoll Politik gemacht und sich um seine Heimat verdient gemacht. Er wird dem Landtag fehlen.

Besonders schockiert bin ich über die Ergebnisse der AfD. Ich kann nicht verstehen, wie Menschen eine rechtsextreme und rassistische Partei wählen können. Das ist kein Spiel, sondern wird konkrete Auswirkungen haben. Bei uns haben bereit jetzt Menschen mit Migrationshintergrund, Homosexuelle, Menschen mit Behinderung, Obdachlose und Progressive zunehmend Angst, angegriffen zu werden. Uns Grünen wurde an Wahlständen mehrfach von AfD-Anhängern ins Gesicht gesagt, dass wir „getötet“, „erschossen“, „gehängt“ oder „ausgerottet“ gehören, in Passau wurde uns auf dem Ludwigsplatz öffentlich zugerufen, wir sollten „vergast“ werden. Diese Stimmen werden mit diesem Rückenwind der AfD nun lauter werden. Und aus Worten wurden bereits Taten, so ist ein Stein auf unsere Spitzenkandidaten geworfen worden. Ich hoffe sehr, dass die demokratischen Fraktionen nun endlich gemeinsam gegen Rassisten und Gewalttäter vorgehen und dafür sorgen, dass sich in Zukunft keine Gruppe in unserer Bevölkerung mehr fürchten muss.

Wir Grünen konnten in Niederbayern sehr wahrscheinlich unsere zwei Mandate verteidigen und werden nun das zweite Mal in unserer Geschichte mit zwei Abgeordneten im Bayerischen Landtag vertreten sein. Das war unser wichtigstes Wahlziel. Ich weiß aber noch nicht, welche zwei Personen das sein werden. Vielen Dank an die vielen Wahlkämpfer*innen in ganz Niederbayern. Ihr habt super gekämpft!

Mein persönliches Ergebnis im Stimmkreis Regen, Freyung-Grafenau ist sehr bitter. Wir Grünen hatten hier den größten Verlust und das schlechteste Ergebnis. Das ist für mich persönlich eine deutliche Watschn. Meine Arbeit habe ich in München sehr fleißig und gewissenhaft gemacht und konnte deutliche Akzente im Landtag und in meiner Fraktion setzen. Ich hatte in meiner Fraktion beinahe die meisten Redebeiträge und stellte fast die meisten Anfragen. Ich war der erste grüne Abgeordnete, der einen Untersuchungsausschuss geleitet hat. Und ich bin auf einige persönliche Erfolge, nicht nur im Bereich der Rechtspolitik, sondern auch für unsere Region, zum Beispiel für den Nationalpark, sehr stolz.

Den Kontakt zu den Bürgern konnte ich aber nicht herstellen. Ich hatte es vorgezogen, meine Arbeit zu machen oder bei meiner Familie zu sein, statt auf jedes Volksfest zu gehen. Dazu bin ich auch nicht der Typ. Dafür bekommt man aber eben auch die Quittung. Ich muss in Zukunft - sei es als Landtagsabgeordneter oder als Kreisrat - andere Wege finden, um mit den Bürgern besser in Kontakt zu kommen.

Mit lieben Grüßen
Toni Schuberl

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